Im 18. Jahrhundert nach Europa gebracht, verleiht er heute mit seiner Säure Desserts und Konfitüren die besondere Note. Erfrischend, gesund und kalorienarm, erobert der Rhabarber als einer der ersten Frühlingsboten im Gemüsebeet seit April die Küche.
Rhabarber enthält wenig Kalorien. Zusätzlich punktet das Gemüse mit Mineralstoffen wie Kalium, Eisen und Phosphor. Auch an Vitamin C und Ballaststoffen fehlt es ihm nicht. Besonders der Anteil an Kalium trägt zur Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks bei. Frischer Rhabarber enthält ausserdem viele Antioxidantien. Diese helfen, die Körperzellen vor freien Radikalen zu schützen, und wirken sich positiv auf das Immunsystem aus.
Seine getrocknete und geschälte Wurzel wurde bereits vor 5000 Jahren als Heilmittel verwendet. So auch heute noch.
Wussten Sie?
- Nach dem 24. Juni keinen Rhabarber mehr ernten. Ab dann nimmt der Gehalt an Oxalsäure in der Pflanze zu – vor allem aber braucht der Stock eine Ruhepause, um im Folgejahr wieder zu blühen.
- «Sauer macht lustig.» Die Aussage beschreibt die Wirkung von säuerlichen Lebensmitteln, den Appetit anzuregen.
- Man unterscheidet hauptsächlich zwischen grünem und rotem Rhabarber. Dabei gilt: Je intensiver die rote Farbe der Stangen, desto weniger sauer schmecken sie.
- Ursprünglich stammt er aus der Himalayaregion, wo seine Wurzeln schon vor 5000 Jahren als Heilmittel verwendet wurden.
- Bei seiner Ankunft in Europa im 18. Jahrhundert wurde die deutsche Bezeichnung vom lateinischen «Rheum rhabarbarum» – was so viel wie «fremdländische Wurzel» bedeutet – abgeleitet. Also ein echter «Barbar».
- Bezeichnen Sie den Rhabarber nicht als Frucht – Monsieur Rhubarbe est un légume!
- Vorsichtig giftig! Oxalsäure befindet sich vor allem in den Blättern, weshalb diese als giftig gelten und nicht essbar sind.
Illustrationen: Konrad Beck