Schon oft haben wir den Spruch gehört, dass jemand «Tomaten auf den Augen hat». Zur Aufschlüsselung der Redewendung gibt es mehrere Theorien und Deutungen.

Geschichtlicher Hintergrund

Historiker fanden heraus, dass die Tomate in Spanien bis ins späte Mittelalter als «Frucht der Sünde» galt. «Tomates en los ojos» zu Deutsch «Tomaten auf die Augen» lautete oft das Urteil für Verräter, Diebe oder Ehebrecher. Als öffentliche Demütigung mussten die Verurteilten wochen- oder gar monatelang mit vor die Augen gebundenen Tomaten herumlaufen, sodass die Einwohner der Stadt vom Verbrechen Kenntnis hatten. Der unangenehme aber gewollte Nebeneffekt davon war, dass die Verurteilten nicht sahen, wo sie hintraten. Dies führte immer wieder zu Fehltritten und Unfällen. So wird das Sprichwort «Tomaten auf den Augen haben» heute noch in vielen europäischen Ländern verwendet, wenn die Menschen offensichtlich Dinge nicht sehen.

An der Ampel

Man sagt dem Sprichwort auch nach, dass es an Ampelanlagen entstanden sein soll. Früher standen dort oft Verkehrspolizisten. Wenn ein Autofahrer trotz der grünen Ampel nicht losfuhr, sagte der Polizist: «Sie haben wohl Tomaten auf den Augen», was bedeutete, dass der Autofahrer die Ampel wohl noch immer auf Rot sah.

Gerötete Augen

Tomaten sind bekanntlich rot. Gerötete Augen haben wir, wenn wir verschlafen, übernächtigt beziehungsweise allgemein müde sind. Müde Menschen sind in der Regel weniger aufmerksam und bemerken wichtige Dinge nicht. Deshalb haben sie dem Sprichwort nach «Tomaten auf den Augen».

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