19. Dezember 2024

Pistor ist am Markt dabei und setzt sich für Sie ein.

Während bei vielen Produkten Stabilität einkehrt, werden unter anderem Eier, Kakao und Getreide weiter teurer.

Mandeln

Die kalifornische Mandelernte 2024 hatte etwas später begonnen. Hinzu kamen Verzögerungen bei den Verschiffungen, was die neue Ernte noch später in Europa und der Schweiz eintreffen liess. Dies zeigte sich auch in den Verschiffungszahlen von Oktober und November wieder. Diese waren zwar beide höher als im Vorjahr, jedoch lagen die Zahlen unter den Erwartungen.

Haselnusskerne

Bei den türkischen Haselnüssen herrscht wieder einmal Uneinigkeit darüber, wohin die Preise sich entwickeln werden. Aufgrund der weiterhin hohen Inflation und den steigenden Kosten bei Energie, Steuern und Arbeitskräften gehen einige von höheren Preisen im Januar aus. Andere wiederum glauben daran, dass die Preise sinken müssen, um die Nachfrage ankurbeln und Menge verkaufen zu können. Die Entscheidung liegt wohl eher bei Zwischenhändler und Schälbetrieben, da die Bauern den Grossteil ihrer Ernte verkauft haben.

Zucker

In den letzten vier Monaten lief in Frauenfeld und Aarberg die Zuckerproduktion auf Hochtouren. Zu Spitzenzeiten können 400 Tonnen Zuckerrüben pro Stunde verarbeitet werden. Die Zuckerernte sei aufgrund des trockenen Bodens gut verlaufen; so konnten die Maschinen die Rüben gut vom Feld ernten. Die Kampagne wird in beiden Werken zum Ende kommen oder bereits abgeschlossen sein. Aus der EU und dem Vereinigten Königreich sollen in der Saison 2024/2025 ca. 290'000 Tonnen mehr Zucker in den Weltmarkt exportiert werden. Das wäre das höchste Exportvolumen seit 2017/2018.

Speiseöle

Erdnussöl

Die Nachfrage nach Erdnussöl ist in den letzten Monaten aufgrund des hohen Preisniveaus zurückgegangen. Insbesondere die derzeit fehlende Nachfrage aus China lässt die Preise etwas sinken. Preisstützend hingegen wirkt die sinkende Nachfrage aus dem Futtermittelbereich für Schrot, insbesondere in Argentinien. Tendenz stabil.

Sonnenblumenöl/Sonnenblumenöl  HO

Die Angebote für den internationalen Markt von Sonnenblumenöl aus der Schwarzmeerregion werden aktuell niedriger geschätzt als im Vorjahr. Insbesondere aus Russland wird neben der niedrigeren Ernte auch von deutlich geringeren Ölerträgen berichtet. Die Bodenfeuchtigkeit für die beendete Aussaat von argentinischer Sonnenblumensaat bewegt sich zwischen leicht zu wenig und normal. Für die Schweiz liegen die Erntezahlen der inländischen Sonnenblumenernte leider noch nicht vor. Erste Mengenmeldungen zeigen jedoch, dass die Ernte 2024, wie auch die Rapsernte, in Sachen Erträgen nicht gut ausgefallen ist. Tendenz stabil bis leicht steigend.

Rapsöl

Die diesjährige Rapsernte verzeichnet lediglich in Russland, Kanada und den USA leichte Zuwächse. Die EU-27 fällt mit einer geschätzten Produktion klar unter das Vorjahr. Die weltweite Erntemenge im Jahr 2024/25 wird insgesamt klar geringer sein als im Vorjahr. Die CH-Ernte ist seit Sommer gehandelt. Tendenz stabil bis leicht steigend.    

Olivenöl

Die Olivenölsaison 2024/2025 ist durch sehr starke regionale Unterschiede geprägt. Eine gute Ernte wird vor allem in Spanien, Griechenland und Tunesien erwartet; hier werden die Mengen wieder höher sein als im Vorjahr. In Italien dagegen wird eine schlechte Ernte erwartet, d.h. die Mengen werden unter dem Vorjahr liegen. Preise für alle Olivenöle ausser Italienische werden daher sinken. Wie die Preise für die italienische Qualität aussehen werden, ist aktuell noch offen und wird sich in den nächsten paar Wochen zeigen.

Käsepreise Europa

Bei den italienischen Extrahartkäsen, namentlich Grana Padano und Parmigiano Reggiano, bleibt das Preisniveau sehr hoch und es folgen weitere Aufschläge im 1. Quartal 2025. Die gewünschte Entspannung nach Weihnachten wird nicht eintreffen. Die Nachfrage ist konstant hoch, die Verfügbarkeit knapp und auch der Rohstoff Milch ist teurer geworden. Dies führt unweigerlich zu hohen Preisen beim lang gereiften Endprodukt Käse.

Eier und Eiprodukte, Schweiz

Die Schweizer Eierbranche hat eine gemeinsame Lösung zum Ausstieg aus dem Kükentöten (AKT) erarbeitet. Die Akteure der ganzen Wertschöpfungskette haben sich verpflichtet, ab dem 1.Januar 2025 die Kosten für den Ausstieg in die Preiskalkulationen aufzunehmen und über das Ei entsprechend zu vergüten.
Zudem übersteigt die aktuelle Nachfrage nach Schweizer Eiern das Angebot deutlich. Üblicherweise können im Sommer, wenn die Nachfrage zurückgeht, Lagerbestände aufgebaut werden, um die umsatzstarken Monate vor Weihnachten zu überbrücken. Aufgrund der sehr hohen Nachfrage nach Eiern war dies heuer jedoch nicht möglich. Der Engpass betrifft die gesamte Branche. Die Verfügbarkeit bleibt bis Ostern 2025 knapp. Nach Möglichkeit muss kurzfristig auf EU-Ware ausgewichen werden.
Der Ausstieg aus dem Kükentöten sowie die knappe Verfügbarkeit bewirken eine Preiserhöhung auf Schweizer Eier und Eiprodukte ab 01.01.2025.
 

Eier und Eiprodukte, Europa

Die Nachfrage nach Eiern ist nach dem Sommer stark angestiegen. Das Angebot kann dieser Entwicklung aktuell nicht folgen, was unweigerlich eine Preiserhöhung zur Folge hat. Generell ist die Nachfrage nach Eiern in Europa sehr hoch.
Zudem gibt es in verschiedenen Ländern Europas Fälle von Vogelgrippe. Es mussten bereits erste Legehennen-Bestände gekeult werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dieser Umstand befeuert die Preissteigerung zusätzlich und es müssten kurzfristig Höchstpreise bezahlt werden, um die Verfügbarkeit sicherzustellen. Die Entwicklung und Ausbreitung der Vogelgrippe werden beobachtet. 

Kakao

Die Situation beim Kakao hat sich leider noch nicht beruhigt. Die Preise verharren immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Die Gründe sind bekannt: schlechtere Ernteerträge (infolge Schädlingsbefalls und schlechten Wetterbedingungen) in den Hauptanbauländern Elfenbeinküste und Ghana. Preiserhöhungen bei den Couverturen und kakaohaltigen Halbfabrikaten per Januar und Februar 2025 wurden kommuniziert. Die Preiserhöhungen können nach Produkt (z.B. nach Herkunft Kakaobohne, Kakaoanteil) unterschiedlich hoch sein.

Getreide

Die nassen Witterungsverhältnisse haben bereits bei der Aussaat erhebliche Probleme verursacht und der verregnete Sommer hat die Kornentwicklung massiv beeinträchtigt. Daraus resultiert ein schlechter Ernteertrag (rund einen Drittel unter dem Vorjahresniveau). Reduzierte Protein- und Gluten-Gehalte sind weitere negative Aspekte, werden aber durch die Mühlen mehrheitlich in der Vermahlungsmischung aufgefangen. Preiserhöhungen per Januar 2025 sind Realität.


Tomatenkonzentrat Tomatessa Pistor

Aus Recherchen von ZDF und BBC hat sich ergeben, dass in Tomatenmark aus Italien teilweise Tomatenmark verwendet wurde/wird, das mit Zwangsarbeit in China produziert wurde. Obwohl Pistor bereits vertraglich zu 100% italienische Herkunft sichergestellt hat, wurde trotzdem eine offizielle Bestätigung dessen beim Produzenten angefordert und erhalten. Der Produzent hat ausserdem einen Ethikkodex angenommen und ist SEDEX SMETA-zertifiziert
(mit dem Auditverfahren SMETA, die Abkürzung für Sedex Members' Ethical Trade Audit, überprüft TÜV SÜD, ob Produzenten höchste Standards in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Umweltschutz in Ihrem Unternehmen oder entlang Ihrer Lieferkette einhalten).
Pistor ist froh, dass dieser Skandal entdeckt und öffentlich thematisiert wurde – vor allem, weil es in den vergangenen Jahren vermehrt Diskussionen darüber gab, wieso die Pistor Tomatenmark-Artikel immer teurer wurden.

 

Preistendenzen 01/25

     

Info

Neue Deklarationsvorschriften

Aufgrund der kommenden Knappheit von Sonnenblumenöl hat der Bundesrat entschieden, bis Ende 2023 die Deklarationsvorschriften von Zutaten zu lockern, damit Öl-Alternativen flexibel deklariert werden können.

Mehr Informationen 

Unser Qualitätssicherungsteam ist bei Fragen für Sie da:

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qs@pistor.ch