Der durchschnittliche Kaffeekonsum in der Schweiz liegt im Jahr 2020 bei 1070 Tassen pro Kopf. Damit belegen wir hinter Norwegen, Deutschland und Österreich den vierten Platz weltweit. Eine beeindruckende Zahl und nicht alle trinken ihren Kaffee schwarz. Rund 0,7 Prozent der Schweizer Bevölkerung ernährt sich vegan, Tendenz stark steigend (Statista 2022). Da kommen pflanzliche Milchalternativen in den Kaffee. Wir stellen Ihnen einige Alternativen mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Haferdrink

Der Schäumende

Er wird aus fermentiertem Hafer hergestellt. Pur schmeckt er süsslich, hat aber einen relativ starken Eigengeschmack. Er lässt sich hervorragend schäumen und im Kaffee übertönt die leichte Süsse den Getreidegeschmack, was ihn zu einer sehr guten Milchalternative macht. Im Pistor-Sortiment rangiert er als beliebtester Pflanzendrink auf Rang 1.

Sojadrink

Der Reichhaltige

Er wird aus Sojabohnen hergestellt, ist eher reich an Ballaststoffen und weist einen hohen Eiweissgehalt auf. Er riecht etwas erdig, schmeckt leicht nach Getreide und hat eine angenehme milde Süsse. Trotz des hohen Eiweissgehaltes lässt er sich nur mässig schäumen.

Reisdrink

Der Süsse

Er besteht aus Vollkornreis und Wasser, welche zum Andicken mit Öl emulgiert wird. Mit 10% ist der Reisdrink reich an Kohlenhydraten, aber eher arm an natürlichen Vitaminen und Nährstoffen. Oft werden diese von den Herstellern zugesetzt. Kalt genossen erinnert er an Milchreis. Im Kaffee hat er einen angenehm süsslichen Geschmack, wie ein leichter Milchkaffee. Leider lässt sich der Reisdrink aufgrund des niedrigen Eiweissgehalts relativ schlecht schäumen.

Mandeldrink

Der Cremige

Frische geröstete und gemahlene Mandeln werden mit heissem Wasser übergossen und während mehreren Stunden ziehen gelassen. Der Mandeldrink ist sehr cremig mit einer leichten Mandelnote und lässt sich gut schäumen. Er schmeckt eher süsslich und nussig.

Dinkeldrink

Der Harmonische

Er ähnelt von der Optik am meisten der Kuhmilch und kann in Bezug auf Vitamine und Mineralstoffe mit ihr verglichen werden. Der Nährwert ist stark abhängig von der verwendeten Getreideart. Geschmacklich weist er eine natürliche Süsse auf, die sehr gut mit Kaffee harmoniert. Zudem lässt er sich sehr gut schäumen.

Hafer-Mandeldrink

Der Beliebte

Hafer-Mandeldrink ist einer der beliebtesten unter den Milchalternativen. Diese Mischung kombiniert die natürliche Süsse des Hafers mit dem fein-nussigen Geschmack des Mandeldrinks. Er lässt sich sehr gut schäumen und harmoniert gut mit Kaffee.

Hirsedrink

Der Fettarme

Farblich mit einem Gelbstich ist er eher gewöhnungsbedürftig. Er ist reich an Kohlenhydraten, fettarm, weist aber einen starken Getreidegeschmack auf, der mit dem Kaffee weniger gut harmoniert. Zudem lässt er sich nicht gut schäumen.

Kokosmilch

Die Geruchsneutrale

Die etwas wässrige Kokosmilch ist sehr fetthaltig und sollte vor Gebrauch immer geschüttelt werden, da sich der Fett- und Wasseranteil in der Verpackung trennen. Überraschenderweise ist sie geschmacklich eher geruchsneutral. Leider lässt sie sich nicht gut schäumen.

Haselnussdrink

Der Nussige

Er hat tendenziell einen niedrigen Kohlenhydratanteil und lässt sich schlecht schäumen. Doch dank des authentischen, kräftigen Haselnussgeschmacks passt er hervorragend als Schuss «Milch» in einen starken Espresso.

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CO2-Fussabdruck von pflanzlichen Milchalternativen

In Sachen ökologischem Fussabdruck schneiden Pflanzendrinks grundsätzlich besser ab als Kuhmilch. Dennoch gilt es zu beachten, dass zum Beispiel der Anbau von Mandeln nicht nur sehr viel Wasser benötigt, sondern sie auch einen weiten Weg zurücklegen, bis sie in Europa verarbeitet werden. Die Herkunft und die Art des Anbaus (konventionell oder biologisch) spielen eine grosse Rolle. Deshalb schneiden Drinks aus Schweizer Hafer oder Dinkel wohl am besten ab.

 

Hinweis: Die Geschmäcker sind verschieden, genauso wie die jeweiligen Produkte der verschiedenen Hersteller. So trifft zum Beispiel unsere Haferdrink-Beschreibung auf das eine Produkt mehr zu als auf ein anderes.

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