Glace aus vier vollumfänglich natürlichen Zutaten, täglich frisch vor Kundenaugen zubereitet. Bevor Gäste in der Bäckerei Füger Handmade im St. Galler Lachen-Quartier ihren Coupe zusammenstellen und eigenhändig garnieren, dürfen sie die Glace kosten. So funktioniert erlebnisreiche (Glace-)Gästekommunikation.

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1. Vier natürliche Zutaten

Fabian Füger, Bäckermeister und Geschäftsleitungsmitglied der Bäckerei Füger Handmade, stellt in der Handmade-Chocolaterie, die sich gleich neben der Glacemaschine befindet, die Zutaten zur Herstellung der Erdbeerglace bereit: Erdbeermark, Zitronensaft, Zucker und Wasser. Die Einsatzmöglichkeiten sind flexibel: Anstatt Fruchtmark verwerten sie oft auch frische, saisonale Früchte, beispielsweise Erdbeeren aus der Region.

fueger zusammenmischen

2. Zusammenmischen

Er gibt eine abgewogene Zutat nach der anderen in einen Anschlagkessel und vermischt sie mit dem Schwingbesen zu einer homogenen Flüssigkeit. «Das Geheimnis bei der Glaceherstellung ist, die Zuckermenge an den Fruchtzucker- und Säuregehalt anzupassen, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Eine andere Möglichkeit ist, Alkohol beizugeben, so wird die Eiscreme weicher», verrät der Fachmann.

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3. Ab in die Glacemaschine

Fabian Füger leert die gemischten Zutaten aus dem Anschlagkessel in den leeren Behälter ganz rechts von der Glacemaschine, auch Freezer genannt. Er schliesst den Deckel, und während er den Startknopf drückt, sagt er: «Wir wollen ein Erlebnis bieten. Unsere Gäste erleben live, wie aus vier Komponenten und ganz ohne Konservierungs- und Bindemittel eine cremige Glace entsteht.»

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4. «Freezen»

Das Rührwerk des Freezers setzt sich in Bewegung und beginnt zu drehen. Die Glacemaschine schlägt Luft in die Masse und kühlt sie gleichzeitig auf minus 13 bis minus 15 Grad Celsius hinunter. Bald wird die Eiscrememasse heller und ihr Volumen nimmt zu.

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5. «Probieren geht über Studieren»

Nach rund acht Minuten stellt das Rührwerk des Freezers ab. Fabian Füger öffnet den Deckel. Mit einem kleinen Löffel sticht er etwas von der sämigen Glacemasse ab und reicht sie zum Probieren. «Frischer geht's nicht – die Gäste überzeugen sich selbst von unseren aromatischen Glaces und wählen zwischen vier Sorten aus.»

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Fügers Pick-up

Online Backwaren auswählen, per TWINT oder Paypal bezahlen und so auf das Anstehen an der Theke und in grösseren Menschenmengen verzichten: Das Füger-Team stellt die Produkte frisch verpackt und mit dem Namen der bestellenden Person beschriftet im Pick-up-Regal bereit.

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6. Coupe aus dem Mehrwegglas

Heute stehen Vanille, Passionsfrucht, Erdbeer und Fügella (mit schokoladig-nussigem Geschmack) zur Wahl. Fabian Füger gibt Vanille- und Passionsfruchtglace in ein Rex-Mehrwegglas und garniert eine Rahmhaube obenauf.

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7. Nach eigenem Gusto garniert

Seine Frau Simone demonstriert, wie die Gäste sich ihren Glacegenuss selbst nach Lust und Laune dekorieren können. Als sogenannte Toppings stehen Fruchtgummis, Smarties, gehobelte Mandeln, Haselnusskrokant, Schokoflakes, Schokoladensauce sowie gemischte, saisonale Früchte zur Auswahl.

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8. Mmh ...

Simone Füger gibt etwas Schokoladensauce auf den Glacecoupe und streut einige Smarties darüber. Zur grossen Freude ihres dreijährigen Sohns Gian, der sich nach dem Fotoshooting genüsslich über die hausgemachte Glace hermacht. Dass es erst 10 Uhr morgens ist, stört ihn keineswegs …

Unsere Gäste erleben live, wie aus vier Komponenten eine cremige Glace entsteht.

Fabian Füger, Geschäftsleiter Bäckerei Füger Handmade

Glace, ein Selbstläufer

«Dank diesem Erlebnis ist unsere hausgemachte Glace ein Selbstläufer: Wir teilen Instagram-Storys unserer Glace geniessenden Gäste und schalten ab und zu selbst einen Post. Mehr braucht es nicht», schwärmt Füger.

Bewährte Erlebnisgastronomie

Auch im Lachen-Quartier von St. Gallen setzen Fügers auf ihre Philosophie der Erlebnisgastronomie, die sich in ihren anderen Filialen bewährt hat. Dazu gehört zum einen die offene Bäckerei: Nachts eine Backstube, in der Teige geknetet, ausgewallt und gebacken werden, dient sie tagsüber als Verkaufslokal. Zum anderen befindet sich gleich neben der Theke der sogenannte Wellnessraum. Durch eine Scheibe sehen Kunden die Holzfässer, in denen die Teige ruhen und dadurch umso bekömmlicher werden. Ein Stockwerk über der Backstube befindet sich die Handmade-Chocolaterie, wo Interessierte beobachten, wie Schokospezialitäten entstehen.

Für Fabian ist klar: «Wir wollen ein Erlebnis bieten. Dazu gehört auch die Transparenz in der Herstellung unserer Produkte.»

Wir wollen ein Erlebnis bieten.

Fabian Füger Geschäftsleiter Bäckerei Füger Handmade

Quartiertreffpunkt für Jung und Alt

Lachen sei zwar ein alter Stadtteil, der aber viel Potenzial mit sich bringe, da er in den nächsten Jahren erneuert werde. Nebst vielen Quartierbewohnenden befinden sich eine Gewerbeschule, das Kantonsgericht sowie viele Industrieunternehmen in unmittelbarer Nähe.

«Wir freuen uns, Menschen jeden Alters und jeglichen Berufes bei uns willkommen zu heissen, und wünschen uns, dass die Bäckerei zum Quartiertreffpunkt oder eben zum ‹Gipfeltreffen› für Jung und Alt wird», schliesst Fabian Füger.

 

Bilder: Jonas Weibel

Zum Betrieb

Bäckerei Füger Handmade
Kirchstrasse 2
9402 Mörschwil SG

Gegründet: 1850 begann die Geschichte der Familie Füger mit der Bäckerei und dem Gasthaus am Kirchplatz in Mörschwil SG – eingebettet in der Gegend zwischen Bodensee und Säntis.
Mitarbeitende: 82
Inhaber: Im Jahr 2018 hat die 6. Generation Füger mit Fabian, seiner Frau Simone sowie seinem Bruder Raphael den Betrieb übernommen.
Beliebt: Die Brote aus Teigen, die in Holzfässern 16 bis 24 Stunden im Wellnessraum geruht haben. Fügella»: der Schoggiaufstrich mit Haselnusskrokant aus dem Rex-Mehrwegglas.
Filialen: Rorschach, Steinach und das «Gipfeltreffen» in St. Gallen, das Fügers im März 2021 eröffnet haben.

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Autorin Franziska Dubach WF19441

Franziska Dubach

Autorin

Als gelernte Bäcker-Konditorin ist für mich Backen bis heute eine grosse Leidenschaft.

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